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Geschichte

Die Ursprünge der Knotenpunkte

Angefangen in Belgisch-Limburg

Woher stammen die Knotenpunkte? Nach der Schließung der Kohlebergwerke in Belgisch-Limburg suchte man nach Möglichkeiten, neue wirtschaftliche Aktivitäten in der Region zu entwickeln. Es gab Pläne, ihn in einen großen Bildungspark zu verwandeln. Der ehemalige Bergbauingenieur Hugo Bollen fand das schade, weil es seiner Meinung nach auf Kosten der Natur ginge. Daraufhin entwickelte er den Plan, ein Freizeit-Netzwerk mit Knotenpunkten aufzubauen, um die Menschen mit der Natur in Kontakt zu bringen. Die Idee hinter dem Netz war, dass jeder auf einfache Weise seine eigene Route mit einer Länge seiner Wahl erstellen konnte. Er bekam die Chance, dieses System tatsächlich zu bauen, und die erste Strecke wurde 1995 eröffnet.
Die Geschichte von Hugo Bollen | Visitlimburg.be

In ganz Flandern

Die Knotenpunkte erwiesen sich bald als sehr beliebt und das System wurde bald in ganz Flandern eingeführt. Neben den Knotenpunkten für Radfahrer gab es auch Knotenpunkte für Fußgänger und Reiter. Aber das Netz wurde in ganz Flandern nur für Radfahrer gebaut.

In die Niederlande

Die Grenzregion zu Flandern erlebte den Erfolg, und ab der Jahrhundertwende entstanden in Südlimburg und Brabant die ersten Fahrradknotenpunktnetze. Dies wurde immer weiter nach Norden ausgedehnt, bis 2014 die gesamten Niederlande mit Knotenpunkten ausgestattet waren. Nur auf den meisten Watteninseln gibt es keine Knotenpunkte. Inzwischen werden auch bestehende Wanderwegenetze in Knotenpunktnetze umgewandelt, und in Gelderland und Overijssel gibt es Netze für Reiterinnen und Reiter. In Nordholland und Südholland werden die Knotenpunkte sogar für den Freizeitverkehr auf dem Wasser genutzt.

Wallonien ist fast vollständig

In Wallonien ist man damit beschäftigt, das Knotenpunktnetz zu planen. Obwohl sie später als in Flandern begonnen wurde, ist sie nun fast abgeschlossen.

Aufstieg in Deutschland

Der Erfolg von Fahrradknotenpunkten zeigt sich auch in Deutschland. Mittlerweile ist der gesamte Grenzstreifen zu den Niederlanden und Belgien mit Knotenpunktnetzen ausgestattet. Inzwischen entstehen auch in Ostdeutschland Netzwerke, die bis zur polnischen Grenze reichen.

Und weiter weg in Europa

In immer mehr Gebieten in Europa gibt es Knotenpunktnetze. So besteht beispielsweise seit einiger Zeit ein kleines Netz in Österreich (siehe https://www.murtal.at/steiermark/sommer/nimms-radl/radknotensystem-murtal), es gibt Knotenpunkte in Slowenie (siehe https://mijnslovenie.com/fietsen-met-een-nederlands-tintje/), und auch in Nordfrankreich entstehen die ersten Netze.
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